Autor: Zylvia

(140) Zur Frage der Revolution

Dritte Abteilung / 1. Der Beitrag Jörg-Michael Vogls / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Der heutige Eintrag beschließt das Kapitel, in dem ich mich mit Jörg-Michael Vogl, der wie ich selbst eine ökonomisch auf „Marktwahlen“ (Proportionswahlen) basierende Gesellschaft anstrebt, anhand seiner Veröffentlichungen in der Kommune gleichsam unterhalte. Es geht heute um die drei letzten Texte von ihm, die dort noch erschienen sind vor der Einstellung der Zeitschrift Ende 2012: Kapitalistische Konstellationen. Möglichkeiten einer Neugründung der Gesellschaft, in Kommune 2/2011, S. 64 ff., Kapitalismus als Utopie oder: Der Kaiser […]

(141) Der Weg zur Gründung / Textbeginn

Dritte Abteilung / 2. Yü Gung versetzt Berge / Fünfter Teil – Proportionswahlen

Mein letzter Text im Rahmen der Blogreihe „Die Andere Gesellschaft“ enthält (erste) Überlegungen zur Frage der Herbeiführung dieser Gesellschaft. Ich habe die in sich einheitliche Erörterung in acht Einträge zerlegt und will sie so im Zweitagesabstand ins Netz stellen. Dass ich die Blogreihe danach noch gelegentlich um „Beilagen“ ergänze, wie es drei schon gegeben hat, ist gut möglich, gleichwohl wird hinter der Erörterung das Wort Finis stehen. Sie ist in fünf Abschnitte gegliedert: Materielle und […]

(142) Der Weg zur Gründung / erste Forts.

Dritte Abteilung / 2. Yü Gung versetzt Berge / Fünfter Teil – Proportionswahlen

Wenn man sagt, dass das Internet revolutionär genutzt werden kann, muss man gleich hinzufügen, dass auch die faschistische Nutzung möglich ist. Der Keim liegt schon darin, dass beim heutigen Erziehungssystem die Gefahr groß ist, dass Menschen aufwachsen, die zum Denken unfähig werden, weil sie pädagogisch voraussetzungslos fast nur im digitalen Meer „surfen“: Dieses bietet dem Denken unschätzbare Hilfen, bringt es aber nicht hervor. Denken heißt fragen und antworten können; wie es am PC oder Smartphone […]

(143) Der Weg zur Gründung / zweite Forts.

Dritte Abteilung / 2. Yü Gung versetzt Berge / Fünfter Teil – Proportionswahlen

3. Das militärische Paradigma der klassischen Revolutionen Vom Krieg wird das Denken der kommunistischen Führer beherrscht und so sind ihre Hauptbegriffe der Kriegstheorie entlehnt. Noch im ersten Lehrbuch, das in der Breschnew-Zeit kommunistische Revolutionspolitik behandelt, lesen wir, die „Strategie“ ziele auf den „Zusammenschluss der politischen Armee der Revolution“ (W. W. Sagladin [Gesamtredaktion], Die kommunistische Weltbewegung. Abriss der Strategie und Taktik, Frankfurt/M. 1973 [russ. 1972], S. 29), und überhaupt: „Um das Verhältnis von Strategie und Taktik […]

(144) Der Weg zur Gründung / dritte Forts.

Dritte Abteilung / 2. Yü Gung versetzt Berge / Fünfter Teil – Proportionswahlen

Mit dem, was Clausewitz zur Bedeutung der feindlichen Hauptstadt im Kriegsplan zu sagen hat, will ich zu Lenins Adaption seiner Theorie überleiten. Zwar haben, soweit ich mich erinnere, weder Lenin noch Mao zu diesem Punkt theoretische Überlegungen angestellt, doch liegt seine faktische Bedeutung für beide auf der Hand, war doch der revolutionäre Sieg der Bolschewiki erlangt, als sie die russischen Hauptstädte unter ihre Kontrolle gebracht hatten. In der maoistischen Version stand die Eroberung der Hauptstadt […]

(145) Der Weg zur Gründung / vierte Forts.

Dritte Abteilung / 2. Yü Gung versetzt Berge / Fünfter Teil – Proportionswahlen

Mit Lenins Theorie der revolutionären „Kette“ wollen wir den Überblick abschließen. Die in ihr enthaltenen Stratageme sind von einem bloß kriegerischen Blick auf die Revolution besonders weit entfernt. Wir werden sehen, „Kette“ und „Kettenglied“ verweisen zwar noch, ohne dass darauf hingewiesen wird, auf „Strategie“ und „Taktik“ und damit auf Kriegsbegriffe, doch ist es kein Zufall, dass diese Begriffe hier gänzlich beiseite bleiben und stattdessen nur im Bild der Kette gedacht wird. Das Bild verweist nämlich […]

(146) Der Weg zur Gründung / fünfte Forts.

Dritte Abteilung / 2. Yü Gung versetzt Berge / Fünfter Teil – Proportionswahlen

Zur ideellen Seite des Prozesses trage ich nach, dass jene, die hier als „die Revolutionäre“ apostrophiert werden, ihrerseits weiter nichts als eine Fraktion sind und das nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch unter allen, die „auch“ Revolutionäre sind oder sich dafür halten. Da wird es viel Auseinandersetzung geben, wo die einen den andern vorwerfen, sie tönten nur revolutionär, seien aber in Wahrheit Kapitalknechte. Natürlich wird das auch unserem Ansatz zustoßen, denn manche sind nicht […]

(147) Der Weg zur Gründung / sechste Forts.

Dritte Abteilung / 2. Yü Gung versetzt Berge / Fünfter Teil – Proportionswahlen

5. Das revolutionäre Subjekt Meine Erörterung der zweiten und dritten Phase der Revolution war hypothetisch und diente primär dem Erweis ihrer  M ö g l i c h k e i t , dagegen ist ohne Weiteres klar, dass es in der ersten Phase um Aufklärung und deren Subjekt geht. Die Entstehung des revolutionären Subjekts ist das Nächste und Schwierigste. Denn für die zu bewältigende Aufgabe sind etwas wie „neue Menschen“ gefragt. Wir sagen zwar […]

(148) Der Weg zur Gründung / letzte Forts.

Dritte Abteilung / 2. Yü Gung versetzt Berge / Fünfter Teil – Proportionswahlen

Wenn man daran denkt, dass das Land von vielen revolutionären Gruppen überzogen sein wird, meldet sich die historische Erinnerung an „Räte“, in russischer Übersetzung „Sowjets“. Sind unsere Gruppen „Räte“? Dabei ist zu unterscheiden: Sie spielen traditionell in den drei bezeichneten Phasen einer Revolution verschiedene Rollen. Bedeutung erlangten sie als Erscheinung der zweiten Phase, wo es um den revolutionären Machtwechsel geht. In der dritten stellte sich dann die Frage, ob sie in Form eines „Rätesystems“ zur […]

Beilage zur Propagandaversion

Dritte Abteilung / Beilage / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Das Stichwort „Propagandaversion“ fiel in der 137. Notiz. Gemeint war, dass die Andere Gesellschaft in der öffentlichen Kommunikation umfassender vorscheinen muss, als dass nur ihre neuartige ökonomische Basis bekannt wird. Zwar ist die neue Ökonomie, eine nichtkapitalistische Marktwirtschaft, deren Umfang und Proportionen durch allgemeine Wahlen festgelegt werden, das wichtigste Moment solcher Kommunikation und ist auch der entscheidende Hebel der Umwälzung. Denn mit ihr ist allen, die einen Ausweg aus der ökologischen Krise und den […]