Alle Artikel in: 3. Adorno

(42) Genealogie des Tausches

3. Adorno

1 Nach längerer Unterbrechung kann ich meine Notizen jetzt fortführen, erst zwischen Ende September und Ende Oktober wird wieder ein Pause eintreten. Wenn ich hier ein neues Kapitel beginne, mache ich noch einmal darauf aufmerksam, dass ich das vorige umgeschrieben habe. Das Umschreiben betraf nicht die These, sondern die Darstellung, es wurden auch einige Argumente hinzugefügt und andere, die nicht so tauglich waren, weggelassen. Die These war: Auch Marx‘ Analyse der „Geldform“ kann nicht erweisen, […]

(43) Kein richtiges Leben im falschen?

3. Adorno

1 In der vorigen Notiz begann ich eine kleine Erörterung der Philosophie Adornos unter dem Aspekt, dass er der Stammvater einer Schule von Marx-Interpreten ist, die sich heute als „neue Marx-Lektüre“ bezeichnet und die für uns deshalb interessant ist, weil sie sich gegen jegliche Ware-Geld-Ökonomie wendet; wir haben bereits gesehen, zu unserm Erstaunen vielleicht, dass sie darin zwar mit Marx übereinstimmt, mit Adorno aber gerade nicht. Einen ersten Eindruck von Adornos Haltung zur „Tauschgesellschaft“ gewannen […]

(44) Das Teufelsgelächter noch einmal

3. Adorno

1 Ich fahre fort, Adorno zu referieren, und will heute vor allem auf sein philosophisches Hauptwerk, die Negative Dialektik, einen Blick werfen. Mit der nächsten (45.) Notiz schließe ich dieses Kapitel, indem ich noch Adornos soziologische Schriften berühre, was dann unmittelbar zur „neuen Marx-Lektüre“ seiner Schüler überleitet. Mein Referat soll nicht allumfassend sein, sondern nur zeigen, wie sich Tausch und Geld in seiner Perspektive darstellen. Diese Perspektive habe ich als die einer Philosophie der Kunst […]

(45) Adorno und seine Schüler

3. Adorno

1 Wenn ich nun auf Adornos Soziologie zu sprechen komme, will ich seine Sicht der Tauschwelt nicht nochmals darstellen; da er sich immer nur kurz, wenn auch gewichtig dazu äußert, sind die Sätze, die in philosophischen, ästhetischen oder soziologischen Schriften dem Tausch gelten, selber fast austauschbar. Das spezifisch Soziologische liegt etwa in der Aussage, die Äquivalenzlogik des Tauschs führe zur Homogenisierung der Gesellschaft und bewirke eine „Gemeinsamkeit des sozialen Reagierens“. Dies ist aber nicht das […]