Autor: Zylvia

(110) Ökonomische Grundentscheidungen

Zweite Abteilung / 1. Die Proportionswahl ist eine Wahl besonderer Art / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Wenn ich jetzt in die Erörterung der gesellschaftlichen ökonomischen Wahlen einsteige, mit Schwerpunkt auf „Proportionswahlen“, muss ich gleich ankündigen, dass auch hier kein leichter Weg bevorsteht. Ich habe erneut keine fertigen Einsichten parat, sondern glaube wieder nur, mit ein paar Grundeinsichten ausgestattet zu sein, die eine Untersuchung lohnen. Greifbare Ergebnisse wird es also wieder erst am Ende in Form einer Zusammenfassung, dann nicht Zwischen- sondern Endzusammenfassung geben können. Die Grundeinsichten sind aber doch schon […]

(111) Ökonomische statt parteiliche Programme

Zweite Abteilung / 1. Die Proportionswahl ist eine Wahl besonderer Art / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Wie die vorige Notiz gezeigt hat, wären Proportionswahlen so abzuhalten, dass ganze ökonomische „Programme“ zur Abstimmung stehen. Denn es gibt viele Zusammenhänge zwischen den Sektoren einer Volkswirtschaft und alle müssen berücksichtigt werden, damit nichts Unmögliches gewählt wird. Auch wird durch eine gewählte Veränderung der Proportionen das Gefüge der Güter, die man mitgebraucht, wenn man ein Gut gebraucht, wie heute Benzin zum Auto, ebenfalls verändert. Wir müssen uns nun aber klar machen, dass solche „Programme“ […]

(112) Die Proportionswahl als Bestellung

Zweite Abteilung / 1. Die Proportionswahl ist eine Wahl besonderer Art / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Mit der Frage, wie es sich verstehen lässt, dass eine Proportionswahl die Unternehmen „bindet“, hatte ich die vorige Notiz beschlossen. Der Grundriss der Antwort ist in früheren Notizen mehrfach angeklungen: Mit ihrer Wahl vergeben die Wähler einen Produktionsauftrag. Dass ein solcher dann auch auszuführen ist, ist klar. Zwar „bestellen“ die Wähler der Anderen Gesellschaft nicht ebenso, wie es heute einzelne Kunden tun, seien das Endkonsumenten, die einen Polsterer beauftragen, oder selbst wieder Unternehmen, die […]

(113) Die Mehrheit entscheidet?

Zweite Abteilung / 1. Die Proportionswahl ist eine Wahl besonderer Art / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Wie sieht eine Proportionswahl aus, in deren Resultat kein unverbindliches Ad hoc-Traumbild der Wählenden erscheint, sondern ihre wirkliche Nachfrage über eine ganze Wahlperiode hinweg? Mit dieser Frage, die sich bislang nur der Staat stellte, indem er der einzige politische Wähler ökonomischer Strukturen war, ist in der Anderen Gesellschaft die ganze Bevölkerung konfrontiert. Denn nun geht es demokratisch zu, nun wählen alle. Zur Beantwortung ist mehr als eine Überlegung erforderlich. In der vorigen Notiz wurde […]

(114) Direkte Demokratie in Allem?

Zweite Abteilung / 1. Die Proportionswahl ist eine Wahl besonderer Art / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Heute, wo ich das erste der Kapitel abschließe, die von „Proportionswahlen“ handeln, will ich zunächst die bisherige und weitere Gliederung skizzieren. Gegenstand des Kapitels war und ist das Besondere, wodurch sich solche Wahlen von anderen unterscheiden. Zunächst wurden ein paar typische Streitfragen benannt, über die in Parlamentswahlen nicht abgestimmt wird, hier aber wohl, zum Beispiel „wie viel Privatautoverkehr im Verhältnis zu wie viel Öffentlichem Verkehr“. Es wurde gezeigt, dass Parlamentswahlen für ökonomische Wahlen kein […]

(115) Was ist „gesellschaftlicher Konsum“?

Zweite Abteilung / 2. Die vorwiegend ökonomische Seite der Proportionswahl / Fünfter Teil – Proportionswahlen

Mein Plädoyer für Proportionswahlen, so schrieb ich in der vorigen Notiz, „läuft auf einen neu erschlossenen direktdemokratischen Bereich hinaus, der selbst wieder begrenzt ist“ und zwar auf die Fragen der ökonomischen Konsumtion, worin dann auch die Produktions- und letztlich überhaupt alle ökonomischen Fragen impliziert sind. (Ich will also nicht etwa zeigen, dass direkte Demokratie „in Allem“ geboten sei, wofür das Ökonomische nur mein erstes Beispiel wäre.) „Die Grenzen sind aber doch so weit gezogen, dass  […]

(116) Lässt sich Zersiedelung abwählen?

Zweite Abteilung / 2. Die vorwiegend ökonomische Seite der Proportionswahl / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Auf die Frage, „ob ‚Produktlinien‘, ‚Produktklassen‘ oder auch in manchen Fällen einzelne Produkte zur Wahl gestellt werden würden“, sei zu antworten „Das kommt darauf an“, schrieb ich am Ende der letzten Notiz; denn „[j]e nachdem, was der Gesellschaft problematisch wird, macht sie eine Produktklasse oder auch ein einzelnes Produkt zum Wahlgegenstand. Nachdem sie es getan hat, werden die Wahlalternativen ausgearbeitet. Jetzt erst, wo man  k o n k r e t  begonnen hat, wird […]

(117) Freiheit mit Grenzen

Zweite Abteilung / 2. Die vorwiegend ökonomische Seite der Proportionswahl / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Heute will ich skizzieren, erstens wie freie Unternehmen in den Grenzen einer gewählten ökonomischen Proportion frei konkurrieren, zweitens was geschieht, wenn solche Konkurrenz irgendwann alle erreichbaren Marktanteile mengenmäßig ausgeschöpft hat. Das Zweite dürfte zu den Kernfragen des Ansatzes gehören, den ich hier vorlege. Jedenfalls erfahre ich immer wieder gerade hier den meisten Widerspruch. Man stellt sich nämlich vor, dass wenn am Ende wegen der genannten Grenzen ein Gut nicht mehr angeboten wird, es immer […]

(118) Der Andere Preis

Zweite Abteilung / 2. Die vorwiegend ökonomische Seite der Proportionswahl / Fünfter Teil – Proportionswahlen

Der folgende Eintrag betrifft die Frage, ob eine Ökonomie möglich ist, die sich gesellschaftlichen Entscheidungen und  z u g l e i c h  der  s p o n t a n e n , nur die Knappheit spiegelnden Preisentwicklung fügt. Drei Fragen wären zu erörtern: Erstens, ist eine solche Synthese überhaupt denkbar? Aus der Geschichte kennt man nur Preise, die  f e s t g e s e t z t  wurden, um dem […]

(119) Was für eine Energiewende

Zweite Abteilung / 2. Die vorwiegend ökonomische Seite der Proportionswahl / Fünfter Teil – Proportionswahlen

1 Im vorigen Eintrag, wo es um die Preisbildung nach Proportionswahlen ging, hatte ich Anlass, die Ökonomie der Anderen Gesellschaft mit derjenigen der DDR zu vergleichen. Von ihr kann doch immerhin gelernt werden, worauf bei der kritischen Preisbeobachtung zu achten ist. Denn das wurde dort im Detail aufgelistet und hat damit, dass man die Preise auch festsetzte, an sich gar nichts zu tun. In der Anderen Gesellschaft werden Preise nicht festgesetzt, sondern entwickeln sich frei. […]