Alle Artikel in: Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

(76) Andere Triebkräfte

5. Karl Polanyis Beitrag zur Theorie des Marktes / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

Der Markt als Maschine: Wir sollten nicht gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern erst noch ein wenig über die Folgen nachdenken, die so ein Gedanke hat. Er legt zum Beispiel den Schluss zwingend nahe, dass wer die kapitalistische Ökonomie überwinden will,  v o r h e r  über eine in sich schlüssige  G e s a m t a l t e r n a t i v e  verfügen muss, das heißt mindestens über deren […]

(77) Den Fallschirm öffnen

5. Karl Polanyis Beitrag zur Theorie des Marktes / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 In dieser Notiz versuche ich die Frage zu beantworten, ob die Marktmaschine, das stählerne ökonomische Gehäuse unserer Gesellschaft, im Übergang zur Anderen Gesellschaft „nur“ umgebaut oder ganz abgeschafft werden sollte. So viel ist klar, dass sie nach dem Umbau nicht mehr fürs Kapital funktionieren würde, denn genau um das zu erreichen, hätte man umgebaut. Wir erörterten bereits die Frage, ob sie dann überhaupt noch als Maschine funktionsfähig wäre: angetrieben weder mehr durch den „Hunger“ […]

(78) Fehlt unserer Ökonomie die „Einbettung“?

5. Karl Polanyis Beitrag zur Theorie des Marktes / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Wie in den vorausgegangenen Notizen gezeigt wurde, erscheint es sinnvoll, die „Marktmaschine“ in der Anderen Gesellschaft beizubehalten, unter der Voraussetzung freilich ihres Umbaus. Der Umbau soll sie von ihrer Vermengung mit Kapitallogik befreien. Sie soll kein Kapitalstützpunkt mehr, ja mit Kapital unverträglich geworden sein. Der elementarste Umbaugesichtspunkt wurde schon genannt: Die Marktmaschine der Anderen Gesellschaft wird weder mehr vom „Hunger“ derer angetrieben, die ihre Arbeitskraft verkaufen, noch allein vom „Gewinnstreben“ aufseiten der Unternehmer, egal […]

(79) Die neue Dominante

5. Karl Polanyis Beitrag zur Theorie des Marktes / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Ich unterschied in der vorigen Notiz drei Diskurse, von denen jeder jeweils aus der Funktionsweise einer bestimmten ökonomischen Gesellschaftsformation entspringt, diese auch artikuliert, durchs Artikulieren zusammenhält und durchs Zusammenhalten allererst möglich macht. In der Reihenfolge ihres historischen Auftretens sind das der  m e t a p h o r i s c h e  D i s k u r s  der Gesellschaften, die sich allein mittels der Strukturen der Verwandtschaft instituieren, der  s […]

(80) Ist die Marktmaschine ein Staatsapparat?

5. Karl Polanyis Beitrag zur Theorie des Marktes / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Diese Notiz ist zum einen ein Exkurs, der Überlegungen, die wir aus der Lektüre Karl Polanyis gewonnen haben, auf die Staatstheorie von Nicos Poulantzas bezieht. Zum andern wird eine Ankündigung der vorigen Notiz eingelöst: Nachdem ich lange nur von „Marktwahlen“ oder „ökonomischen Wahlen“ gesprochen habe – mit der vage bleibenden Erläuterung, sie seien dazu da, Grundzüge der Produktion von Gütern festzulegen, die auf „dem Markt“ angeboten werden, also auf den vielen Märkten, die es […]

(81) Zum Beispiel die Polizei. Unsortierte Nachträge

5. Karl Polanyis Beitrag zur Theorie des Marktes / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Das Kapitel über die „Marktmaschine“ im allgemeinen und den leitenden Gesichtspunkt ihres Umbaus soll heute abgeschlossen werden. Es folgt dann ein Kapitel, das einzelne Umbauthemen erörtert. Drei Gesichtspunkte sind nachzutragen, die bisher fehlten oder zu kurz kamen. Der erste ist am ausführlichsten zu behandeln, er betrifft die Zukunft des Staates. Anknüpfen will ich an der Stelle der vorigen Notiz, wo ich schrieb: „Von parlamentarischen Beschlüssen soll sie“ – die Marktmaschine – „auch weiter nicht […]

(82) „Der Finanzplatz schürte die Erwartungen“

6. Umbau der Marktmaschine: Die Einbettung in Wahlen und Verhandlungen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 In dem Kapitel, das hier beginnt, will ich einzelne Umbauten erörtern, durch welche die Marktmaschine für die Andere Gesellschaft tauglich gemacht werden kann. Es geht um vier Ziele: Austrocknung der Krisengefahr; Umbau des Verhältnisses zum Grund und Boden und seinen Schätzen; ein anderes Verständnis und eine andere Praxis von „Konkurrenz“; neue Spielregeln hinsichtlich des Geschäftsgeheimnisses (wir werden dessen weitgehende Abschaffung in Erwägung ziehen). Das Thema Umbau des Geldes schiebe ich noch auf, es verdient […]

(83) Schwarmintelligenz

6. Umbau der Marktmaschine: Die Einbettung in Wahlen und Verhandlungen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 In der vorigen Notiz skizzierte ich teils mit Marx, teils mit dem etablierten Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe den Mechanismus schwerer Wirtschaftskrisen. Das geschah in der Perspektive der generellen Behauptung, dass die Ökonomie der Anderen Gesellschaft solchen Krisen nicht mehr ausgesetzt ist, während sie sich weiter der „Marktmaschine“ bedient, aber einer erneuerten und erstmals funktionsfähigen. Die Frage stellte sich daher so: Warum ist die Maschine  h e u t e  als  k a p i t […]

(84) Wie man sich über die Zukunft informiert

6. Umbau der Marktmaschine: Die Einbettung in Wahlen und Verhandlungen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Am Ende der vorigen Notiz hatte ich dargelegt, dass die Andere Gesellschaft ihr grundsätzliches Marktgeschehen nicht von der „Schwarmintelligenz“ der Märkte, sondern durch allgemeine ökonomische Wahlen festlegen lässt: „Die allgemeine Richtung, die von der Gesamtheit der Märkte längerfristig eingeschlagen werden soll, wird in konkurrierenden ökonomischen Programmen vorgeschlagen. Alle im Schwarm stimmen darüber ab. Da das Abstimmungsergebnis dann auch eingehalten wird, ist die längerfristige Entwicklung nicht mehr unüberschaubar, sondern bildet den verlässlichen Rahmen, in dem […]

(86) Verhandeln statt unbeschränkte In-Wert-Setzung

6. Umbau der Marktmaschine: Die Einbettung in Wahlen und Verhandlungen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Wo wir es mit den Hauptfragen der Nutzung von „Grund und Boden“ zu tun bekommen, ist die Evidenz besonders groß, dass eine Regulation wenn überhaupt dann nur weltweit geschehen kann. Wir müssen daher, wenn wir solche Fragen erörtern, die Praxis der Anderen Gesellschaft von vornherein nach ihrer Rolle in einer zunächst noch kapitalistischen internationalen Umwelt befragen. Das soll in dieser Notiz geschehen. Ich will anmerken, dass es wirklich nur die besonders große Evidenz ist, […]