Alle Artikel in: Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

(66) Ota Sik und das Programmdenken der Linkspartei

3. Die Freiheit der fungierenden Arbeiter / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 In den Tagen, als ich anfing, hier über Ota Siks „Mitarbeitergesellschaft“ zu schreiben, erschien Sahra Wagenknechts Buch Freiheit statt Kapitalismus, das Siks Vorschlag ebenfalls aufgreift (Frankfurt/M. 2011). Ich hatte also unrecht, wenn ich meinte, der Vorschlag werde von der Schweizer, nicht aber von der deutschen sozialistischen Partei beachtet. Denn wenn er auch nicht im Programmentwurf der Linkspartei auftaucht, kann die stellvertretende Vorsitzende Wagenknecht doch zeigen, dass er sich mit der Logik des Programmentwurfs sehr […]

(67) Wird (sollte) es etwas wie „Arbeit“ gar nicht mehr geben?

3. Die Freiheit der fungierenden Arbeiter / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Ich schrieb am Ende der vorigen Notiz, der Titel des heute zu schließenden Kapitels: „Die Freiheit der fungierenden Arbeiter“, lasse sich nicht halten und deshalb müsse noch diese 67. Notiz folgen; doch ich muss mich ein weiteres Mal korrigieren. Es geht um die Frage, ob der Ausdruck „Arbeit“ passend ist oder aufgegeben werden sollte. Nach einigem Hin- und Herüberlegen komme ich zu dem Schluss, dass er sich zwar tatsächlich nicht halten lässt. Gebraucht werden […]

(68) Der andere Warentausch. Vorfragen

4. Wie Waren den Käufern unmittelbar begegnen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Nachdem wir den ökonomischen Status der Individuen in der Anderen Gesellschaft erörtert haben – solcher, die einen von der Gesellschaft erteilten ökonomischen Auftrag ausführen, und solcher ohne aktuelle ökonomische Kennzeichnung -, gehen wir jetzt zur Betrachtung der Warenwelt über. Wir fragen zuerst nach dem Verhältnis der Individuen zur Warenmenge, dann nach dem Verhältnis der Waren untereinander, Aspekten der Konkurrenz und Kooperation. Das ist ein weites Feld, und wir können es nicht einmal sogleich betreten. […]

(69) Die Außenseite von Lebensentwürfen

4. Wie Waren den Käufern unmittelbar begegnen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Wir wollen zunächst wiederholen, was dafür spricht, die Ware-Geld-Beziehung, also den Markt, in der Anderen Gesellschaft beizubehalten. Ota Sik nennt zwei Argumente aus Konsumentensicht: Erstens kann keine Instanz den Menschen die Entscheidung darüber abnehmen, was sie für wahre und falsche, vernünftige und unvernünftige, Grund- und Nebenbedürfnisse halten. Das wird im Prinzip jeder anders entscheiden. Auch müssen Gruppen von Menschen die Freiheit haben, ihren ähnlichen oder identischen Bedarf zur Geltung zu bringen. Auf solchen Bedarf, […]

(70) Schönheit

4. Wie Waren den Käufern unmittelbar begegnen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 „Ich habe einen Lebensentwurf. Dem ordne ich Waren zu.“ Mit diesem Doppelsatz der 69. Notiz sollte die Haltung des Individuums zur Warenwelt in der Anderen Gesellschaft charakterisiert werden. Er zeigt an, dass nicht mehr die Waren die Individuen, sondern die Individuen die Waren beherrschen. Waren sind Stützpunkte und „Kleider“ der Individuation, das ist viel, aber weiter ist es nichts – nur die „Außenseite“ von Lebensentwürfen. Und wie werden Waren beherrscht? Dadurch, dass man das […]

(71) Trennung von Angebot und Nachfrage

4. Wie Waren den Käufern unmittelbar begegnen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Wir führen die Erörterung kurz zuende, um die es in der vorigen Notiz ging. Sie galt den warenförmigen Gütern des  ö f f e n t l i c h e n  L e b e n s , wie sie von den Individuen als Gesamt-Bild der Welt zusammenhängend wahrgenommen und in die Lebensentwürfe integriert werden. Dies in der Anderen Gesellschaft, die kein Kapital mehr, wohl aber die Ware-Geld-Beziehung noch kennt. Danach wollen wir […]

(72) Fremdheit und Schönheit

4. Wie Waren den Käufern unmittelbar begegnen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Wir sind bei der Frage, warum der Warenwelt in der Anderen Gesellschaft jene Art von Faszination und suchterzeugendem Sog nicht mehr anhaftet, durch die sie uns heute vielfach beherrscht. Weil sie, in Umkehrung der Herrschaft, wirklich frei wählbar geworden ist, wurde in der 71. Notiz geantwortet. Dazu ist noch manches zu sagen, bevor wir uns dem damit zusammenhängenden Thema Werbung zuwenden können. Ich brauche nun doch die ganze 72. Notiz dafür, will aber, damit […]

(73) Euphemistische Werbung und das Angsterregende

4. Wie Waren den Käufern unmittelbar begegnen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Von Werbung in der Anderen Gesellschaft soll nun die Rede sein. Der bisherige Gedankengang muss nur fortgesetzt werden. Ich habe Schönheit und verfehlte oder, in der Warenwelt, vorgetäuschte Schönheit zu unterscheiden versucht und Instanzen postuliert, die den Unterscheidungssinn stärken, indem sie mögliche Alternativen zur vorfindlichen Warenästhetik propagieren. Man muss dann ja weiterfragen, wie sie das machen; inwiefern sie es anders machen als die Unternehmen. Das ist die Frage der Werbung. Ich will zunächst Werbung, […]

(74) Die Plakatmenschen

4. Wie Waren den Käufern unmittelbar begegnen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Werbung war in der letzten Notiz das Thema und wird es heute noch einmal sein, womit ich zugleich das ganze Kapitel abschließe, das danach fragt, wie Waren  s u b j e k t i v  begegnen, und zwar in der Anderen Gesellschaft anders als heute. Was heutige Werbung angeht, wurden ihre fünf Hauptmerkmale genannt: dass sie euphemistisch, metaphorisch und handlungsorientiert ist, sich ans Individuum adressiert und auf Mode reagiert. Ich fand es wichtig, […]

(75) Was ist „der Markt“?

5. Karl Polanyis Beitrag zur Theorie des Marktes / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Wir haben uns der Welt der Waren über die Frage genähert, wie sie ins Blickfeld „nachfragender“ Individuen geraten. Das geschieht in der Anderen Gesellschaft nicht bloß so, dass die Individuen nehmen müssen, was die Konsummärkte anbieten, und man ihnen einredet, so seien sie schon frei, denn das Angebot reagiere auf Moden und weise in sich eine Varianz auf. Vielmehr ist dafür gesorgt, dass die Nachfrage sich überhaupt einmal artikulieren kann,  u n a b […]