(11) Sozialpolitik als Infrastruktur

4. Entwürfe der Anderen Gesellschaft / Erster Teil – Über den Unterschied des Individuellen und Privaten. Vorschein der Anderen Gesellschaft

1 Wie in der 7. Notiz angekündigt, habe ich zuletzt einige öffentlich zugängliche Vorstöße in die Andere Gesellschaft erörtert: Oliver Heins über Vergesellschaftung qua Internet, Michael Krätke über Wirtschaftsdemokratie, Elmar Altvater über die ökologische Gesellschaft. Diese kleine Reihe schließe ich heute ab mit einer Diskussion des Papiers „Sozialpolitik als Infrastruktur“, das von der AG links-netz erstellt wurde, der u.a. Sonja Buckel, Joachim Hirsch und Heinz Steinert angehören (vgl. www.links-netz.de/K_texte/K_links-netz_sozpol.html). Anschließend werde ich noch zwei Blog-Folgen […]

(12) Privat um der Solidarität willen

5. Der Rechtsstaat als Vorschein der Anderen Gesellschaft / Erster Teil – Über den Unterschied des Individuellen und Privaten. Vorschein der Anderen Gesellschaft

1 Wie die Andere Gesellschaft undenkbar ist ohne Parlamentarismus – Thema meiner Blog-Notizen 4 bis 6 -, so ist sie auch undenkbar ohne Rechtsstaatlichkeit. Um mich diesem letzten Thema meiner „Exposition“ zu nähern, gehe ich vom Begriff der Menschenrechte aus. Rechtsstaatlichkeit bedeutet ja nicht einfach, dass ein Staat Recht kodifiziert und mehr oder weniger einhält, denn sonst wären alle Staaten, die es je gegeben hat, Rechtsstaaten gewesen. Nein, ein Rechtsstaat setzt „freie Individuen“ voraus: Sie […]

(13) „Den Staat stürzen, um die Persönlichkeit durchzusetzen“

5. Der Rechtsstaat als Vorschein der Anderen Gesellschaft / Erster Teil – Über den Unterschied des Individuellen und Privaten. Vorschein der Anderen Gesellschaft

1 In der letzten Notiz habe ich die Frage erörtert, welche Rolle das Recht in der Anderen Gesellschaft spielen wird. Viele mögen das Resultat trivial finden: Sie wird rechtsstaatlich sein im zugespitzten Sinn eines Schutzes der Privatheit. „Zugespitzt“ aber deshalb, weil in den vorausgegangenen Notizen das Private, Abgesonderte fast stets getadelt und das Individuelle, Besondere dagegen ausgespielt worden war, so dass man vielleicht erwarten konnte, ich würde eine Gesellschaft postulieren, in der nur das nichtprivate […]

(14) Fall ab, Herz

1. Das Kapital seit der Industriellen Revolution. Konsumprogramme, Wissenschaft, Staat und die Macht des "Kapitalfetischs" / Zweiter Teil – Die historische Besonderheit des Kapitals im Allgemeinen

1 In dieser und den folgenden Blog-Notizen geht es um den Begriff des Kapitals. Es soll deutlich werden, warum die Andere Gesellschaft gut daran tut, sich vom Kapital ganz und gar zu befreien, in dem Sinn, dass es aufhört zu existieren; aber auch, was das geschichtlich Voranbringende am Kapital war und von wann an es degenerativ wurde; und schließlich, was von ihm bleiben wird, wenn es selbst verschwunden ist. Mit dieser letzten Frage müssen wir […]

(15) Nicht mehr beengt

1. Das Kapital seit der Industriellen Revolution. Konsumprogramme, Wissenschaft, Staat und die Macht des "Kapitalfetischs" / Zweiter Teil – Die historische Besonderheit des Kapitals im Allgemeinen

1 Unter den am Anfang der vorigen Notiz aufgelisteten Fragen war die, was das geschichtlich Voranbringende am Kapital gewesen ist und von wann es eine Last wurde. Am Ende, nachdem ich das Kapital als eine unendliche Bewegung definiert hatte – der Tausch Geld gegen Ware, dann Ware gegen mehr Geld wird endlos wiederholt, der „Mehrwert“ dabei endlos gesteigert: so lange, dem Marxschen Kapitalbegriff gemäß, bis „das Endlose“ selbst erreicht wäre -, stellte sich dieselbe Frage […]

(16) Kein Ende der Öffnungen

1. Das Kapital seit der Industriellen Revolution. Konsumprogramme, Wissenschaft, Staat und die Macht des "Kapitalfetischs" / Zweiter Teil – Die historische Besonderheit des Kapitals im Allgemeinen

1 In der vorigen Notiz habe ich gezeigt, dass das Kapital, wie Marx es sah – als ins „Endlose“ strebende Bewegung -, in seinen Augen doch nicht nur etwas war, das am besten gar nicht entstanden wäre. Im Gegenteil, er schreibt ihm eine positive Funktion zu, diejenige der Öffnung einer Enge, wie ich es genannt habe. Hören wir ihn selbst: Das Kapital, urteilt er in den „Grundrissen“, „[treibt] als das rastlose Streben nach der allgemeinen […]

(17) Drei Quellen und drei Bestandteile des Kapitals

1. Das Kapital seit der Industriellen Revolution. Konsumprogramme, Wissenschaft, Staat und die Macht des "Kapitalfetischs" / Zweiter Teil – Die historische Besonderheit des Kapitals im Allgemeinen

1 In der vorigen Notiz schrieb ich: „Sobald es über die Frage, was gebraucht wird, gesellschaftliche Differenzen gibt, es aber nicht die Gesellschaft ist, die ihren Willen durchsetzt, sondern das Kapital, hat dieses aufgehört, produktiv zu sein. Nur seine Macht ist ihm dann noch geblieben.“ In dieser und der folgenden Notiz geht es um die Frage, warum ihm dann noch Macht bleibt: selbst wenn der gesellschaftliche Wille sich von ihm abwendet. Besonders wer das Kapital […]

(18) Das Wachstum

1. Das Kapital seit der Industriellen Revolution. Konsumprogramme, Wissenschaft, Staat und die Macht des "Kapitalfetischs" / Zweiter Teil – Die historische Besonderheit des Kapitals im Allgemeinen

1 Ich resümiere zunächst den Gedankengang der letzten vier Folgen: Das Kapital ist eine unendliche Bewegung. Es eröffnet daher in seiner mehrhundertjährigen Geschichte immer neue Gebrauchswert-Welten. Denen sieht man lange nicht an, dass ihrer Entwicklung ein „ins Endlose“ fortlaufender Mechanismus zugrunde liegt, weil sie vielmehr als vernünftiger Fortschritt erscheinen. Sie sind das auch tatsächlich. Aber es kommt ein Punkt, wo die Gebrauchswerte nicht mehr in der Richtung fortschreiten, die von der Gesellschaft gewollt wird. Diese […]

(19) Das Wachstum und John Maynard Keynes

2. Keynes, Weber und Braudel über die endlose Kapitalbewegung / Zweiter Teil – Die historische Besonderheit des Kapitals im Allgemeinen

1 Die Befassung mit Keynes an dieser Stelle ist schon deshalb geboten, weil sie etwas beiträgt zum Thema der letzten Notiz, dem Wachstumsfetischismus. Es soll aber vor allem gefragt werden, wie sich die Kapitalbegriffe von Keynes und Marx zueinander verhalten. In der folgenden Notiz werde ich diese Betrachtung noch fortsetzen. Mit dem Marxschen Begriff habe ich bisher gearbeitet. Das geschah vorgreifend. Es ist jetzt zu prüfen, ob der Begriff standhält, wenn man ihn durch andere […]

(20) Psychologie und Wahrheit

2. Keynes, Weber und Braudel über die endlose Kapitalbewegung / Zweiter Teil – Die historische Besonderheit des Kapitals im Allgemeinen

1 Für die so typische Konfusion in den Debatten zwischen Marxisten und Nichtmarxisten gibt Paul Mattick, Marx und Keynes, Frankfurt/M. 1971, S. 24 f., ein gutes Beispiel: „Was immer die objektiven Ursachen der Krisen sind: solange die Nationalökonomen glauben, sie nicht ermitteln zu können, haben sie nichts besseres zu tun, als sich mit der Psychologie der von ihnen repräsentierten Klasse zu beschäftigen. Diese Psychologie ist aus den realen Bewegungen der Kapitalproduktion zu erklären; sie kann […]