(51) Die Neue Marxlektüre. Eine Rezension

5. Theorien über den Wert: Die dialektische Methode

Ich beginne hier ein neues Kapitel, in dem es um Methodenfragen geht, und eröffne es mit der Einschaltung eines Textes, den ich im Herbst 2009 geschrieben habe. Es handelt sich um die Rezension zweier Forschungsberichte über die Schule der „Neuen Marxlektüre“, die mich hier schon etliche Notizen hindurch beschäftigt hat und im jetzt beginnenden Kapitel noch weiter beschäftigen wird. Ursprünglich sollte die Besprechung im Freitag erscheinen, doch nachdem sie bereits eine Weile auf Halde gelegen […]

(52) „Muss“ und „kann“

5. Theorien über den Wert: Die dialektische Methode

1 Die Annahme, Marx habe sich einer Methode bedient, in der es schon liege, dass Kapital aus Ware-Geld notwendig hervorgehe, ist die letzte Hürde einer spezifisch marxistischen prinzipiellen Geldfeindschaft, die wir noch zu nehmen oder vor der wir zuletzt doch noch zu kapitulieren haben. Davon, dass ein Kausalzusammenhang Ware-Geld und Kapital verbinden soll, haben wir uns nicht überzeugen können; es soll dann aber nicht reichen, wenn man sagt, die Behauptung sei nicht durch schlüssige Argumente […]

(53) Logik und Geschichte

5. Theorien über den Wert: Die dialektische Methode

1 Ich setze das Kapitel über die als „dialektisch“ geltende Marxsche Darstellungsmethode in Das Kapital fort. Es ist das letzte Kapitel im 3. Teil meiner Notizen (vgl. die in der 0. Notiz wiedergegebene Gesamtgliederung), nach welchem ich dann endlich, im 4. Teil, den Bau der Anderen Gesellschaft erörtern kann, das im Gesamttitel der Notizen projektierte Thema. Um den weiteren Verlauf des gegenwärtigen Kapitels hier schon einmal zu entwerfen: In Auseinandersetzung mit Vertretern der Neuen Marxlektüre, […]

(54) Hegel

5. Theorien über den Wert: Die dialektische Methode

1 Mit der Hervorhebung einer platonischen Schicht im Begriff von Dialektik überhaupt und auch tatsächlich in der Marxschen dialektischen Darstellung im Kapital, seinem Hauptwerk, haben wir uns fernab der üblichen Debatten über dieses Thema bewegt. Die Marx-Zitate und -Paraphrasen, die man in Beiträgen der Neuen Marxlektüre findet, präsentieren es aber faktisch: eine Marxsche logische Herleitung von  M ö g l i c h k e i t e n , zu deren Verwirklichung es durch […]

(55) Arbeit als Oberfläche des Kapitals

5. Theorien über den Wert: Die dialektische Methode

1 In den beiden letzten Notizen habe ich, wie angekündigt, zwei Dimensionen von „Dialektik“ in der Marxschen Darstellung hervorgehoben, womit ich zugleich auch auf zwei Forschungsfelder eingegangen bin, die in den Forschungsberichten von Ingo Elbe und Jan Hoff auseinander fallen (vgl. meine Rezension ihrer Bücher in der 51. Notiz). Bei der ersten Dimension handelt es sich um platonische Dialektik, die einfach eine des Fragens und Antwortens ist. Soweit Marx sich ihrer faktisch bedient, läuft seine […]

Die „extramentale Bedeutungsentstehung“. Beilage zu Sohn-Rethel

Dritter Teil - Wenn Geld, dann Kapital? Eine ökonomische Schlüsselfrage / Beilagen

1 Ich habe Alfred Sohn-Rethel, eine Lektüre meiner Studentenjahre, ähnlich von Neuem entdeckt, wie einst erstmals der Planet Neptun entdeckt wurde: Die Bahn eines andern Planeten, des Uranus, war rätselhaft, fast ließ er an der Wahrheit der Newtonischen Physik zweifeln; dann stellte sich heraus, dass da neben Sonne, Erde, Jupiter und so fort noch ein weiterer Himmelskörper im Spiel war und seine Gravitationskraft entfaltete, eben der Neptun, von dessen Existenz man bis dahin gar nichts […]

(56) Einklammerung der Frage, wie das Andere überhaupt entstehen kann

1. Einleitung / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Nach all den Vorbereitungen – ich habe geschrieben „Über den Unterschied des Individuellen und Privaten“ (1. bis 13. Notiz), über „Die historische Besonderheit des Kapitals im Allgemeinen“ (14. bis 32. Notiz) und über „Eine ökonomische Schlüsselfrage“: „Wenn Geld, dann Kapital?“ (33. bis 55. Notiz, ergänzend die „Beilage zu Sohn-Rethel“; die Frage wurde verneint) (alles kann von der 0. Notiz aus aufgerufen werden) – komme ich jetzt zum eigentlichen Thema, der  A n d e […]

(57) Der Ausgangspunkt: das Grundeinkommen

2. Eine Gesellschaft mit Grundeinkommen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Dass ich meinen Versuch, zur Beschreibung der Anderen Gesellschaft beizutragen, mit der Erörterung des Grundeinkommens beginne, wird manchen als aberwitzige Verdrehung der ökonomischen Verhältnisse erscheinen. Kann die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums ein Thema sein, wenn man sich noch gar nicht mit der Erzeugung dieses Reichtums beschäftigt hat? An dem Argument ist schon einmal interessant, dass es bereits gegen den Plan vorgebracht wird, ein hinreichendes Grundeinkommen  i n  d e r  v o r h […]

(58) Ein schöner Lebenszustand

2. Eine Gesellschaft mit Grundeinkommen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 In dieser und den nächsten Notizen wird uns noch das Grundeinkommen beschäftigen. Es geht nicht darum, alle Probleme auszuleuchten, die es aufwirft, nur wie es prinzipiell aussieht, welche Rolle es prinzipiell spielt und ob es überhaupt prinzipiell möglich ist, soll untersucht werden. Hier in der 58. Notiz steigen wir in die letztgenannte Frage ein. Wie ich sie stelle, war in der 57. zu lesen: Was geschieht, wenn die Andere Gesellschaft mehr Arbeit anfordern muss, […]

(59) Die Andere Gesellschaft beginnt mit Urwahlen

2. Eine Gesellschaft mit Grundeinkommen / Vierter Teil – Vor der Erörterung von Proportionswahlen: Zugehörige neue, nicht mehr kapitalistische ökonomische Institutionen

1 Meine Überlegung geht langsam voran, das liegt in der Natur der Sache. Ich habe es selbst nicht in der Hand, wie rasch ich von einem Gedankenschritt zu nächsten übergehen kann. Wenn Zwischenschritte erforderlich werden, oder klärende Rückgriffe, muss man sie tun. Wir haben begonnen, uns eine Gesellschaft mit Grundeinkommen vorzustellen. Wir waren der Fragestellung eines Aufsatzes von Karl-Ernst Lohmann gefolgt (Begrenzen statt Lindern. Eine ökonomische Phantasie, in kultuRRevolution 59 [2010]). Ich rekapituliere die bisherigen […]